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Preisverleihung 2023
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Der 66. Freudenthal-Preis geht an Reinhard F. Hahn in die USA
Hermann May aus Meppen erhält Freudenthal-Auszeichnung

Die Beteiligung an der 66. Ausschreibung des Freudenthal-Preises war zwar etwas geringer als in den Vorjahren, insgesamt sprach die Jury aber von einem starken Jahrgang. Fünf Arbeiten kamen in die engere Wahl und wurden ausgiebig diskutiert. Die Entscheidung fiel auf Reinhard F. Hahn und seinen Gedichtzyklus „Keen Weg, keen Torügg“. Hahn erhält damit den mit 2.500 € dotierten Preis nach 1999 bereits zum zweiten Mal. Die mit 500 € ausgestattete Freudenthal-Auszeichnung geht an Hermann May aus Meppen für seine unter dem Kennwort „Boomlöper“ eingereichten Gedichte.

Mit Reinhard F. Hahn wurde ein Autor ausgezeichnet, der 1947 in Hamburg geboren wurde, dann aber nach Aufenthalten in Israel, China und Australien seit längerem schon in den USA lebt. Er hat Sinologie und asiatische Kultur- und Sprachwissenschaften studiert. Sein Interesse an Sprachen führte ihn zur Befassung mit der Sprache seiner Vorfahren, dem Niederdeutschen.

Die Jury lobte Hahn dafür, in seinen Gedichten existentielle Nöte sprachlich eindrücklich und überzeitlich erfasst zu haben. Schicksalhafte Erfahrungen des Verlusts von Sicherheiten und Herkunftsorten würden von seinen Texten aufgerufen. Hoffnungen erwiesen sich aber als Illusionen. Der Mensch bleibe „blinne Passageer“ und müsse Erkennen: „Keen Weg, keen Torügg.“

Der Meppener Hermann May, Jahrgang 1954, überzeugte die Jury mit „schmetterlingshaften Versen“, die eine sprachlich federleichte Lyrik von Kraft und Musikalität schaffen würden. In seinen kunstvollen, stark verdichteten Texten fänden Vergänglichkeit, Tod und individuelle Verortungen Ausdruck.

Die ausrichtende Freudenthal-Gesellschaft freut sich, dass bei ihrem Wettbewerb für unveröffentlichte neue niederdeutsche Literatur Texte von so hoher Qualität prämiert werden konnten. Freudenthal-Preis und Freudenthal-Anerkennung werden am 30. September um 16 Uhr im Kloster Walsrode überreicht.

Die Jury des Freudenthal-Preises (von links): Dr. Ulrike Möller, Robert Langhanke, M. A., Dr. Gerrit Appenzeller und Are Mejer. Dahinter stehen von der Freudenthal-Gesellschaft Karin Thorey (Vorsitzende) und Irmtraut Buhr (Geschäftsführerin). Dr. Ilka Brüggemann-Buck war leider verhindert; sie gab ihr Votum schriftlich ab
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